Sammlung Historische Chemische Geräte

Bereich: Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Art der Sammlung: Lehrsammlung
Fachgebiet(e): Chemie

zur Beschreibung

Beschreibung

Geräte für die Fluorchemie

Standort: Vitrine im Forschungsgebäude der Chemie (A.-Einstein-Str. 3a)

Die Anfänge der Fluorchemie gehen in Deutschland auf Georgius Agricola (1494-1555) zurück, der bereits 1529 CaF2 (Flussspat) als Flussmittel bei der Erzschmelze beschrieb. Von dieser Verwendung her stammt auch der lateinische Name Fluor (=Fluss). Reines Fluorgas wurde erstmals 1886 von Henri Moissan (1852-1907) hergestellt. Das brachte ihm 1906 den Nobelpreis ein. Ausführliche Untersuchungen der physikalisch-chemischen Eigenschaften von wasserfreiem Fluorwasserstoff gehen auf Karl Fredenhagen (1877-1949) zurück, der von 1923 bis 1945 Ordinarius für Physikalische Chemie an der Universität Greifswald war. Nach Entwürfen von Fredenhagen wurden zahlreiche Silbergeräte gebaut, die der Gewinnung von HF aus Flusspat dienten oder für unterschiedlichste Untersuchungen mit wasserfreiem Fluorwasserstoff genutzt wurden. Silber war zu jener Zeit das einzig erschwingliche Gerätematerial für diese Untersuchungen, denn Teflon löste erst nach dem 2. Weltkrieg das Silber ab.

Eine Reihe von Wägeschalen, Spateln und Destilliergeräten aus Silber sind im Zusammenhang mit der Berufung von Ralf Mietchen (geb. 1940) an die Universität Rostock überführt worden, dessen Arbeitsgruppe zwischen 1986 und 2005 zu den drei deutschen gehörte, die sich der organischen Fluorchemie verschrieben hatten.

letzte Änderung: 04.02.2013

Ansprechpartner

Abteilung Organische Chemie

Adresse

Forschungsgebäude
des Instituts für Chemie
Albert-Einstein-Straße 3a

18059 Rostock

Zugänglichkeit

nur nach Vereinbarung